

Die Figuren konzipierten die Designer definierter als ihre Vorgänger. Im Gegenteil: Die Puppen und ihre Freunde lassen sich einfacher aufnehmen und in der Schatulle platzieren. Das tut dem Spielzeug jedoch keinen Abbruch. Da die Sicherheit der Kinder bei Spielzeug immer im Vordergrund steht, fallen die Püppchen ein kleines bisschen größer aus als das Original. Mattel bleibt dem Grundgedanken von einer Welt zum Mitnehmen treu. Da war es nur natürlich, sich mit den Freundinnen zu treffen und die Boxen zu vergleichen. Um der Fantasie ständig Nachschub zu geben, gab es unterschiedliche Themenwelten, eine aufregender als die andere! Eingebaute Spezialeffekte wie integrierte Lämpchen erhöhten den Spielspaß. Steckvorrichtungen ermöglichten das Feststellen der Figuren an vorgegebenen Orten in der Schatulle. Bei langen Autofahrten oder im Wartezimmer beim Arzt, schnell ließ sich die Box aufklappen und die Puppen zum Leben erwecken. Der Clou, eine ganze Puppenstube in die Hosentasche verschwinden zu lassen, begeisterte die kleinen Puppenspieler von Anfang an. Mit Polly Pocket Mini in der Tasche war immer was los! Stundenlang beschäftigten sich die Kinder mit dem adretten Püppchen und ihrem Häuschen. Der Reiz an Polly und ihren Schatullen jedoch scheint ungebrochen, denn Matell hat sich entschlossen, den Klassiker wiederaufleben zu lassen. Das Unternehmen verpasste ihr ein Makeover, das nicht bei allen gut ankam. Nachdem Mattel bereits in den frühen 1990er Jahren die Vertriebsrechte für Polly Pocket erhielt, übernahm der Spielzeugkonzern 1998 endgültig die gesamte Serie. Im Innern befand sich eine blonde Figur samt kompletter Themenwelt.

Die Boxen in Form eines Herzens, eines Sterns oder einer Muschel fanden reißenden Absatz. Jedes Mädchen verlangte nach seiner eigenen Polly Pocket World, die es bequem zu seinen Freundinnen mitbringen konnte. Nicht genug bekommen konnten die kleinen Fans in der letzten Dekade des vergangenen Jahrtausends von den winzigen Puppen. Es schuf ein Puppenuniversum im Taschenformat: Polly Pocket war geboren! Das ist meine Welt! In den 1990er Jahren hatte das Unternehmen Bluebird für diese Mädchengruppe eine grandiose Idee. Die Babypuppen haben mit Eintritt in die Schule meist ausgedient und interessanteres Spielmaterial muss her. Liegen in der ersten Zeit größere Puppen im Fokus, verändert sich das Spielverhalten mit zunehmendem Alter. Das Puppenspiel beginnt im frühkindlichen Alter und setzt sich bis ans Ende der Grundschulzeit fort. Mit ihren kleinen Freunden verarbeiten sie das Erlebte und reflektieren auf diese Weise unbewusst den Alltag. Das Spiel mit Puppen ist für unsere Kinder von großer Bedeutung.
